
Land, Kultur, Menschen


Gardasee
Der Name „Gardasee“ leitet sich nach überwiegender Meinung von der lateinischen Bezeichnung „lacus Benacus“ ab, die in der Antike verwendet wurde. Die römischen Schriftsteller bezeichneten den See als „Benacus“, was möglicherweise von einem keltischen Wort stammt, das „Horn“ oder „Bucht“ bedeutet. Diese Bezeichnung könnte sich auf die Form des Sees bezogen haben.
Auch in der göttlichen Komödie von Dante Alighieri wird der Gardasee unter dem Namen „Benaco“ erwähnt. Dante beschreibt den Gardasee in seinem Werk „Inferno“ (die Hölle), als er die Reise des Protagonisten durch die verschiedenen Kreise der Hölle beschreibt.
Wie aber wurde aus Benacus Garda? Im Laufe der Zeit wurde der Name „Benacus“ zu „Garda“ abgewandelt. Der Legende nach ist das auf die alte Sage von Benacus und Engadina zurückzuführen. Gemäß dieser Legende verliebte sich der Wassergott Benacus in die Bergnymphe Engadina, die auf dem Monte Baldo lebte. Ihre Liebe war jedoch unerfüllt, da sie aufgrund ihrer unterschiedlichen Elemente – Wasser und Land – nicht zusammen sein konnten. Aus Trauer über ihre unmögliche Liebe weinte Benacus viele Tränen, die sich zu einem großen See sammelten – dem heutigen Gardasee. Der Name „Gardasee“ soll sich dann aus der Verbindung der beiden Namen „Benacus“ und „Engadina“ abgeleitet haben, so dass sich im Laufe der Zeit der Name „Benacus“ zu „Garda“ entwickelte.
Bardolino
Bardolino, am Ostufer des Gardasees gelegen, das auch Riviera degli Ulivi genannt wird, ist eine malerische Gemeinde, die durch ihre reiche Geschichte, bezaubernde Landschaft und ihr mildes Klima eine zeitlose Schönheit ausstrahlt. Bardolino wird daher oft als das glücklichste Dorf Italiens bezeichnet. Die Riviera erstreckt sich von Peschiera del Garda bis zum letzten Dorf in der italienischen Region Venetiens: Malcesine.
Der Name „Bardolino“ stammt mit großer Wahrscheinlichkeit von einem alten keltischen Wort „bardus“, das „hoch“ oder „steil“ bedeutet, und dem italienischen Wort „lino“, das sich auf Flachs bezieht, der in der Region angebaut wurde. Die Kombination dieser Wörter könnte sich auf die steilen Hänge und das fruchtbare Land rund um Bardolino beziehen, das ideal für den Anbau von Flachs und anderen Pflanzen war. In späteren Jahren entwickelte sich Bardolino zu einer blühenden Gemeinde, die für ihre Landwirtschaft, insbesondere den Weinbau, bekannt wurde, eine Tradition, die bis heute lebendig ist. Die antiken Weinkeller erinnern an diese Ära, während moderne Weinberge die Tradition mit zeitgenössischem Flair fortführen. Bardolino ist heute auch bekannt für sein Engagement in Sachen Blumendekoration, insbesondere im Rahmen des berühmten „Festival dei Fiori“ (Blumenfest), das jedes Jahr im Frühling stattfindet. Während dieses Festivals werden die Straßen und Plätze der Stadt mit kunstvollen Blumenarrangements geschmückt.
Die Gegenwart von Bardolino zeichnet sich durch charmante Uferpromenaden, gemütliche Cafés und traditionelle Trattorien aus, die die Besucher mit regionalen Köstlichkeiten verwöhnen. Die lebendige Atmosphäre und die mediterrane Gelassenheit schaffen einen perfekten Rahmen für romantische Spaziergänge entlang des Sees.
Während des ganzen Jahres bietet Bardolino viele Events, von denen einige mittlerweile berühmt sind, wie z.B. das Trauben- und Weinfest Bardolino (Palio del Chiaretto), das jedes Jahr im Oktober stattfindet, und die Weihnachtsmärkte mit dem Fest „Dal sei al sei“ (vom 6.12. bis zum 6.1.).
Bardolino in Zahlen:
7.065 Einwohner
65 M.ü.M. – 5.428 Hektar
30 km entfernt von Verona







Villa Berengario
Das Anwesen VB2 / VL2 befindet sich auf einer ruhigen Hanghöhenlage von Bardolino, inmitten von Olivenhainen und Weinbergen, ca. zwei Kilometer vom Zentrum und dem Seeufer von Bardolino entfernt. Die Namen des Anwesens sind abgeleitet aus den 2 zivilen Adressen des Eckgrundstücks, die durch die Gemeinde verliehen wurden. Via Berengario 2 und Via Lotario 2. Die Namensgeber der zwei Straßen (Sackgasse!) waren zwei für die Region bedeutende historische Persönlichkeiten:
BERENGARIO I., König von Italien und Kaiser
Berengar I. (* um 850; † 7. April 924 in Verona) war König von Italien in den Jahren 888–889, 896–901 und 905–924 sowie Kaiser von 915 bis 924. Daher wurde er früher zu den „Nationalkönigen“ gerechnet. Er spielte eine aktive Rolle in den Machtkämpfen der Region. Er erhielt vor allem durch Unterstützung der Bischöfe die Krone des Königreichs Italien. Es gelang Berengar I. jedoch nie, im westlichen und zentralen Teil des Königreichs, wo er auf den Widerstand der mächtigen Häuser Ivrea, Toskana und Spoleto stieß, stabil Fuß zu fassen und den immer wieder erstarkenden Widerstand der Laienherren zu bändigen. Sein Königreich war daher von ständigen inneren Schwierigkeiten und einer Reihe von Kämpfen gegen Konkurrenten geplagt, die sich ihm später widersetzten.
LOTARIUS I., König von Italien und Kaiser Lothar I. (* 795; † 29. September 855 in der Abtei Prüm) war von 814 bis 817 König von Bayern, von 817/823 bis 855 römischer Kaiser (bis 840 als Mitkaiser), von 822 bis 855 (Unter-)König von Italien (König der Langobarden) und von 843 bis 855 König des fränkischen Lotharii Regnum („Mittelreich“). Obwohl er sein ganzes Leben lang die Einheit des Reiches angestrebt hatte, entschied er sich nach endlosen Zwistigkeiten für eine Aufteilung seiner Ländereien unter seinen drei Söhnen: Ludovico wurde Italien zugeteilt, die Gebiete zwischen Rhein und Maas wurden Lothar II. anvertraut (jene, die zum Teil Ursprung der jahrhundertelangen Streitigkeiten zwischen den beiden Erbnationen der Herrschaftsgebiete Karls und Ludwigs, Frankreich und Deutschland waren), während die Provence an Karl ging.
Punta San Vigilio
Die Punta San Vigilio ist eine kleine Landzunge am Gardasee zwischen Garda und Torri del Benaco am Fuße des Monte Baldo und ragt nach der Halbinsel Sirmione am weitesten in den See hinaus. Die Punta, italienisch für Punkt bzw. Spitze, besteht heute aus der Villa Guarienti di Brenzone, der Locanda San Vigilio mit einer Kirche gleichen Namens und einem kleinen Hafen mit Café (Porticciolo). Im Norden schließt sich die Baia delle Sirene (Bucht der Sirenen) an, die als schönste Badebucht des ganzen Sees gilt.
Punta San Vigilio ist eine zeitlose Oase, die Geschichte und Eleganz miteinander vereint. Einst Teil eines Franziskanerklosters, hat dieser Ort eine reiche Vergangenheit, die durch seine historische Villa und die Kapelle Santa Maria degli Angeli geprägt ist. Das Restaurant ist aufgrund seiner exquisiten Küche bekannt, die regionale Spezialitäten mit moderner Raffinesse verbindet. Die eleganten Speisesäle und Terrassen bieten einen atemberaubenden Blick auf den Gardasee. Die größte Popularitat genießt die Bar im Porticciolo, dem kleinen Hafen der Anlage. An schönen Tagen der Saison ist es schwer einen Platz zu ergattern. Die Mühe lohnt sich in jedem Falle. Neben exzellenter Salate und Drinks kann man hier das mondäne Treiben am See beobachten.
Agostino di Brenzone, bekannter Humanist, Doktor der Jurisprudenz und Mitglied einer Patrizierfamilie aus Verona, der das Anwesen 1540 erwarb, trug selbst zum Ruf von Punta San Vigilio durch seinen berühmt gewordenen Spruch bei: „Die Welt besteht aus drei Teilen: Afrika, Asien, Europa; das Schönste ist Europa, das Schönste in Europa ist Italien, das Schönste in Italien, die Lombardei, das Schönste in der Lombardei, Garda, das Schönste in Garda, San Vigilio. Ergo San Vigilio ist das schönste auf der ganzen Welt.“
Bekannte Persönlichkeiten haben im Laufe der Jahre Punta San Vigilio besucht und seinen Charme genossen. In der Villa Brenzone und der Locanda San Vigilio, früher das Gästehaus der Villa, verweilten schon Marie-Louise von Österreich, 2. Gattin Napoleons, Zar Alexander III., Winston Churchill, Laurence Olivier und Vivien Leigh. Im März 1913 verbrachten Otto Hahn und seine Frau, die Malerin Edith Junghans, hier ihre Flitterwochen. Eine von Massimo Ragnolini angefertigte Marmortafel, die 1983 von Graf Guglielmo Guarienti enthüllt wurde, erinnert an diese Hochzeitsreise. In neuerer Zeit zählten Prinz Charles, König Juan Carlos von Spanien und Richard von Weizsäcker zu den Gästen.




Divino – Ristorante
Das Restaurant Divino wird hoch gelobt für seinen exzellenten Service, die hervorragende Küche und seine ruhige Atmosphäre abseits der Touristenströme im bezaubernden Garten der Contessa Rambaldi. Dieser Ort verspricht ein besonderes kulinarisches Erlebnis in sehr schönem Ambiente.